Parkett und Dielen – die aktuellen Trends
Die Wiederentdeckung der Natur – vor allem in Zeiten von Internet, Smartphone und täglicher Informationsflut hat auch die Beliebtheit von Holzfußböden weiter gesteigert. Natürlichkeit und Behaglichkeit sind nach wie vor die vorherrschenden Trends. Holzböden im klassischen und Retro-Stil lassen auch in Neubauten den Charme alter Bauernhäuser entstehen. Sie vermitteln Ruhe und Entspannung.
Öl oder Lack?
Geölte Holzböden setzen sich immer mehr gegen Lackoberflächen durch. Das hat seine Gründe: Einerseits sind Parkett-Öle und die Verarbeitung im Laufe der letzten Jahre immer besser geworden, zum anderen lassen sich geölte Oberflächen mit vergleichsweise wenig Aufwand auffrischen, da man auch einzelne Dielen abschleifen und neu ölen kann wenn kleine Beschädigungen oder Flüssigkeitsflecken aufgetreten sind. Geölte Oberflächen fühlen sich auch wärmer an als eine Lackschicht.
Der Vorteil einer Lackoberfläche ist dagegen sein hoher Glanz. Ein geölter Boden kann nie so stark glänzen kann wie eine lackierte Oberfläche. Weiterer Vorteil eines Lackfinishs ist vor allem auch seine Härte und Widerstandsfähigkeit. Vor allem im öffentlichen und gewerblichen Bereich mit hoher Beanspruchung wird daher eher auf Lackoberflächen zurückgegriffen.
Die Frage, ob Lack- oder Öloberfläche sollte also je nach Einsatzort geprüft werden. Wir beraten Sie gerne dazu.
Strukturierte Hölzer
Aus der Tendenz in Richtung geölte Fußböden entwickelte sich ein weiterer Trend: strukturierte Holzoberflächen. Dabei werden die Oberflächen je nach gewünschtem Ergebnis gebürstet, sägerau belassen oder geschroppt, um eine unregelmäßige Oberfläche zu erhalten. Beim Bürsten wird das Holz in Faserrichtung bearbeitet, so dass der weichere Holzanteil der Jahresringe abgetragen wird und der harte Teil als Relief erhalten bleibt. So wirkt der Boden, als würde er schon seit vielen Jahrzehnten genutzt.
Deutlich zeichnet sich die Maserung ab. Das Muster soll möglichst naturbelassen wirken, Dielen-ähnliches Design. Der Parkett-Boden darf wieder alt aussehen und muss nicht mehr durch Oberflächenperfektion glänzen. Gebürstetes Parkett, das wie von Hand bearbeitet wirkt, oder der „Used-Look”, bei dem der Boden aus absichtlich auf alt getrimmtem, mit Gebrauchsspuren versehenem Holz besteht.
Der Klassiker: Eichenparkett
Die Eiche gehört seit Jahren zu den beliebtesten Hölzern. Böden aus Eichenholz sind hart, widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und mechanische Belastung, altern gut und gewinnen durch stetige Benutzung und Pflege mit der Zeit an Charme hinzu. Eiche gibt es in vielen verschiedenen Farbtönen, von weiß geölter Eiche bis zur fast schwarzen Räuchereiche. Je mehr Astlöcher und Risse Eichparkett hat, desto rustikaler die Optik. Besonders beliebt ist dies bei langen Holzdielen. Für Parkettböden werden meist astfreie Hölzer verwendet, wodurch ein eher klassisch-eleganter Look entsteht.
Parkettfarben
Natürliche braune Holztöne haben die Nase immer noch vorn, doch auch angesagte Farbtrends spielen Parkett-Fußböden in die Hände. Der Mega-Trend Weiß aber vor allem Grau ist im Vormarsch. Die Palette reicht von Hell- bis Dunkelgrau. Die Kombinierbarkeit von Grau mit schwarzen, weißen oder farbigen Möbeln und Dekoelementen hat diesen Trend unterstützt. Grau passt immer dazu. Ein weiterer Trend sind weiße und (mehr-)farbige Fußböden. Den Farbvorlieben und dem Einfallsreichtum sin hierbei keine Grenzen gesetzt.